Sensation!! Sensatinon!!
Die OPERNWELT entdeckt meinen Lehrer Siegfried Kurz und rühmt ihn bereits im Editorial mit den Worten:
Erstens hat Siegfried Kurz zentrale Opernaufführungen im Osten Deutschlands geleitet.
Er führte «Moses und Aron» in Dresden zu einem überraschenden Triumph, er dirigierte die wegweisende Berliner «Wozzeck»-Produktion von Ruth Berghaus und stand am Pult, als die «Fidelio»-Premiere der Semperoper am 7. Oktober 1989 zum politischen Signal wuchs. An solche Produktionen zu erinnern, bedeutet nicht, bloß in der Geschichte zu kramen; es heißt vielmehr, die eigene Wahrnehmung heute zu schärfen. Zweitens ist Siegfried Kurz das Paradebeispiel eines Kapellmeisters, bei dem Kunst von Handwerk kam.
Sein «Rosenkavalier» war nicht weniger durchgefeilt als der von Kleiber junior und nicht weniger durchsichtig musiziert als der von Karl Böhm. Er war nur eben kein Medienereignis und kein Starkult, sondern schlicht und einfach Opernalltag auf höchstem Niveau. Lange schien das Amt des Generalmusikdirektors, so wie Siegfried Kurz es ausfüllte, unwiderruflich verloren.
Das ist wahrlich eine Sensation - und das er das im 76. Jahr seiner Laufbahn erleben darf, gönne ich ihm von Herzen!
klemmdirigiert - 2007-01-04 00:44
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