Mozart auf Anobella
Die Frage von Anobella provozierte eine kurze Replik meinerseits.
Interessanter Satz von Georg Forster in diesem Zusammenhang gefunden: Kunst sei die "Spur der lebendig wirkenden, umformenden Menschheit".
Na bitte.
Interessanter Satz von Georg Forster in diesem Zusammenhang gefunden: Kunst sei die "Spur der lebendig wirkenden, umformenden Menschheit".
Na bitte.
klemmdirigiert - 2006-03-07 11:30
8 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Anobella - 2006-03-07 15:14
der satz hat insofern ein problem,
als dass es in der natur viele kunstwerke gibt, die der mensch nicht schöner hinbrächte. zum beispiel sind die findlinge an bretonischen küsten den skulpturen eines henry moore ebenbürtig - und warum sie ausgerechnet da so herum liegen, weiß keiner.
klemmdirigiert - 2006-03-07 16:21
Tja
das wäre dann die Frage, ob wir uns für derlei KUNST einen anderen Begriff einfallen lassen müssen...
Mein Kollege Swarowsky formulierte ja noch viel entschiedener: "Kunst ist wesenhafte Darstellung des sinnlich und geistig Wahrnehmbaren in formaler Konzentration".
Da wäre für die Werke der Natur gar kein Platz - dennoch fand ich diese Definition immer sehr schön.
Mein Kollege Swarowsky formulierte ja noch viel entschiedener: "Kunst ist wesenhafte Darstellung des sinnlich und geistig Wahrnehmbaren in formaler Konzentration".
Da wäre für die Werke der Natur gar kein Platz - dennoch fand ich diese Definition immer sehr schön.
Anobella - 2006-03-07 16:55
das sehe ich ganz anders. eine stockente zum beispiel ... oder nehmen wir ein pferd. der körper eines gut gewachsenen pferdes befindet sich im perfekten goldenen schnitt. hochgradige formale konzentration! der menschliche körper - goldener schnitt. lebewesen überhaupt. diese sehr durchsichtigen quallen - kunstwerke!
pflanzen ... name it.
da hat glaube ich jemand die messlatte schon ziemlich hoch gelegt.
ohne jetzt eine gottes(schöpfertum-diskussion lostreten zu wollen.
pflanzen ... name it.
da hat glaube ich jemand die messlatte schon ziemlich hoch gelegt.
ohne jetzt eine gottes(schöpfertum-diskussion lostreten zu wollen.
klemmdirigiert - 2006-03-07 17:05
die aber wahrscheinlich notwendig wäre, um menschliche Kunstwerke von den anderen per definitionem zu unterscheiden...
Anobella - 2006-03-07 20:25
ja. eigentlich doch.
kakteenblüten sind (höchst vergängliche) kunstwerke (die vergänglichkeit, der durft, die form, die farbe, alles teil des kunstwerks).
ich glaube, die hat jemand gemacht. ein verrücktes mastermind.
und wir könnens begreifen und auch selbst was schaffen.
so ungefähr.
wir dürfen durch den türspalt in die werkstatt gucken.
weil das mastermind gern wenigstens EINEN zuschauer haben wollte - und computer kennenlernen wollte.
und dirigenten.
ich glaube, die hat jemand gemacht. ein verrücktes mastermind.
und wir könnens begreifen und auch selbst was schaffen.
so ungefähr.
wir dürfen durch den türspalt in die werkstatt gucken.
weil das mastermind gern wenigstens EINEN zuschauer haben wollte - und computer kennenlernen wollte.
und dirigenten.
ElsaLaska - 2006-03-07 20:31
Ich glaube,
dieses natürliche Prinzip, auf das Anobella abhebt, ist doch reinste form follows function, oder? Die Felsen sind so, weil ihre Erosion eben so verlaufen ist und sie jetzt, in dieser erodierten Form, den Wellen bestens standhalten können (also in kleinen Zeiträumen gedacht, natürlich sind sie irgendwann einfach weggewaschen). Dasselbe beim Pferd. Es braucht ja diese Körperverhältnisse, um überleben zu können.
Beim Mensch weiß ich manchmal nicht so genau. Da sollte vielleicht das HIRN größer sein, obwohl die GRÖSSE ja angeblich nicht ausschlaggebend ist.
Ich sehe das als form follows function Plädoyer, irgendwie. Aber ich bin grad autobahngeschädigt. Kaktusblüten sehen ebenfalls so aus, weil sie so aussehen müssen, um befruchtet zu werden, edzettera blabla.
Und was für eine Funktion hat dann Musik?
Beim Mensch weiß ich manchmal nicht so genau. Da sollte vielleicht das HIRN größer sein, obwohl die GRÖSSE ja angeblich nicht ausschlaggebend ist.
Ich sehe das als form follows function Plädoyer, irgendwie. Aber ich bin grad autobahngeschädigt. Kaktusblüten sehen ebenfalls so aus, weil sie so aussehen müssen, um befruchtet zu werden, edzettera blabla.
Und was für eine Funktion hat dann Musik?
klemmdirigiert - 2006-03-07 22:33
vielleicht geht die Kunst ja den Weg rückwärts
die Musik auf alle Fälle
wobei ich ungern von Funktion reden würde
aber über die Form sucht die Kunst den Weg zurück zum Göttlichen zu finden?
schweres Thema
die Musik auf alle Fälle
wobei ich ungern von Funktion reden würde
aber über die Form sucht die Kunst den Weg zurück zum Göttlichen zu finden?
schweres Thema
Anobella - 2006-03-08 06:30
die kunst sucht den
weg zurück zum göttlichen ist wunderschön.
es gibt keinen gegensatz zwischen kunst und natur.
das ist alles, was ich sagen will.
beides nicht zu lieben (wenn die tür dazu sich schon einen spalt geöffnet hat) ist idiotisch.
es gibt keinen gegensatz zwischen kunst und natur.
das ist alles, was ich sagen will.
beides nicht zu lieben (wenn die tür dazu sich schon einen spalt geöffnet hat) ist idiotisch.
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