auf den Zeitartikel, Ekkehard, nicht auf deine Kritik: Man liest viel in letzter Zeit, wie ernsthaft auf Dan Brown eingestiegen wird, und ich verstehe das nicht. In Italien wurde der Film einfach als "molto divertimento", sehr unterhaltsam, eingestuft. Vielleicht bin ich auch zu blöd, aber es erscheint mir zu offensichtlich, dass man in jedes Gemälde was auch immer hineininterpretieren kann, als das dies noch extra betont werden müsste. Dan Brown wird irgendwie zu einer Gefahr für den gesunden Menschenverstand hochstilisiert, dabei hat er einfach einen respektablen Thriller geschrieben, der allerdings, und das ist leider bei Brown fast die Regel, im letzten Drittel von der Handlung her immer völlig einbricht, war auch bei Illuminati so. Komisch, dass das nie jemand erwähnt.
Na gut, ich seh schon ein, dass die Leute irgendwie reagieren müssen und nicht einfach sagen können: Okay, das hat Spaß gemacht, vor allem, wenn der Film offensichtlich keinen Spaß macht. Ich freu mich einfach auf Tom Hanks und Jean Reno, finde die Idee nach wie vor klasse und faszinierend und das alles jedenfalls noch zehnmal intelligenter gemacht als jedes Buch von Hera Lind oder Dieter Bohlen :)

Mein lieber Ekkehard,
was die intelektuelle Unterfütterung der Dialoge angeht, sind wir einer Meinung. Langweilig war mir der Film trotzdem nicht: Erstens waren gerade die Geschichtslösungen mit den überblendeten Bildern grandios! Und zweitens: in den letzten Jahren werden die Filmschnitte in fast allen Ländern immer schneller (die Franzosen zeigens ja immer wieder, dass es anders geht...). Dieser Streifen ist wohltuend ruhig in den Bildern. Ausserdem habe ich im Görlitzer Kino noch nie so viele "normale" Menschen gesehen, welche dann an einigen Stellen so still waren, wie man sich das in der Oper oder im Konzert nur wünschen kann :-)
Herzliche Grüße in die Landeshauptstadt von Deinem Eckehard