Kontrastprogramm III
18.12.07, 19.30 Uhr, Lukaskirche Dresden
ADVENTSSTERN 2007
Marc-Antoine CHARPENTIER - Messe de minuit
Lothar VOIGTLÄNDER - MenschenZeit (UA)
Jean Baptiste LULLY - Te deum
Großer Chor/Kinder- und Kammerchor der Singakademie/Sinfonietta Dresden e.V./Ekkehard Klemm
Mit einem französischen Abend läßt die Singakademie das Jahr 2007 ausklingen. Das Jahresmotto KULT&OPFER scheint hier vorerst keine Rolle zu spielen – augenzwinkernd und 'durch die Hintertür' indessen hat auch hier das Thema seine Spuren hinterlassen, denn die ADVENTSSTERNE der Singakademie sind ja mittlerweile Kult in Dresden... – und opferbereit verzichtet auch 2007 der Chor auf den Kult der Bachschen WO-Präsentationen und bereichert das Konzertleben stattdessen mit Unbekanntem und vor allem Neuem!
Aber auch im Ernst führt von den Klagen des Schubertschen Stabat mater, von der Myroloja in Schultz' "Archaische Landschaft..." ein roter Faden zu einem Text wie "Mais je ne pleure pas, d'ailleurs, - je crie." (Aber ich weine übrigens nicht, ich schreie.) von Eugène Guillevic.
Schon lange standen die beiden französischen Barockkomponisten auf der Wunschliste der Singakademie. Die "Mitternachtsmesse" Charpentiers ist eines seiner bedeutendsten Werke und stammt vermutlich aus dem Jahr 1690. Zehn französische Weihnachtslieder sind in ihr verarbeitet. Im Jahr 1677 entstand Lullys opulentes Te deum – es gehört zu den wichtigen Zeugnissen der musikalischen Pracht am Hofe Ludwig XIV. .
Solcherlei repräsentative Musik kontrastieren wir mit einem Zeitgenossen aus Deutschland: Lothar Voigtländer gehört zu den wichtigsten Komponisten der jüngeren Zeit, seine Bedeutung nahm nach 1989 noch zu. Er lehrt an der HfM Carl Maria von Weber in Dresden und gilt auch mit seinem unermüdlichen Einsatz für neue Formen und elektronische Musik als Stimme, die sich nicht zuletzt auf internationalen Festivals für neue Musik viel Gehör verschafft hat.
Bereits 1990 vertonte der Komponist in "Le temps en cause" Texte des französischen Dichters Eugène Guillevic, der 2007 100 Jahre alt geworden wäre. Das damals in Paris erklungene Werk erhält nun mit einer Umarbeitung und zahlreichen Ergänzungen unter dem geplanten Titel MenschenZeit eine völlig neue Form und Struktur und erklingt als Uraufführung.
Wie bei den vergangenen Adventssternen dürfen wir uns auch 2007 wieder auf die Zusammenarbeit mit Sinfonietta Dresden e.V. freuen!
ADVENTSSTERN 2007
Marc-Antoine CHARPENTIER - Messe de minuit
Lothar VOIGTLÄNDER - MenschenZeit (UA)
Jean Baptiste LULLY - Te deum
Großer Chor/Kinder- und Kammerchor der Singakademie/Sinfonietta Dresden e.V./Ekkehard Klemm
Mit einem französischen Abend läßt die Singakademie das Jahr 2007 ausklingen. Das Jahresmotto KULT&OPFER scheint hier vorerst keine Rolle zu spielen – augenzwinkernd und 'durch die Hintertür' indessen hat auch hier das Thema seine Spuren hinterlassen, denn die ADVENTSSTERNE der Singakademie sind ja mittlerweile Kult in Dresden... – und opferbereit verzichtet auch 2007 der Chor auf den Kult der Bachschen WO-Präsentationen und bereichert das Konzertleben stattdessen mit Unbekanntem und vor allem Neuem!
Aber auch im Ernst führt von den Klagen des Schubertschen Stabat mater, von der Myroloja in Schultz' "Archaische Landschaft..." ein roter Faden zu einem Text wie "Mais je ne pleure pas, d'ailleurs, - je crie." (Aber ich weine übrigens nicht, ich schreie.) von Eugène Guillevic.
Schon lange standen die beiden französischen Barockkomponisten auf der Wunschliste der Singakademie. Die "Mitternachtsmesse" Charpentiers ist eines seiner bedeutendsten Werke und stammt vermutlich aus dem Jahr 1690. Zehn französische Weihnachtslieder sind in ihr verarbeitet. Im Jahr 1677 entstand Lullys opulentes Te deum – es gehört zu den wichtigen Zeugnissen der musikalischen Pracht am Hofe Ludwig XIV. .
Solcherlei repräsentative Musik kontrastieren wir mit einem Zeitgenossen aus Deutschland: Lothar Voigtländer gehört zu den wichtigsten Komponisten der jüngeren Zeit, seine Bedeutung nahm nach 1989 noch zu. Er lehrt an der HfM Carl Maria von Weber in Dresden und gilt auch mit seinem unermüdlichen Einsatz für neue Formen und elektronische Musik als Stimme, die sich nicht zuletzt auf internationalen Festivals für neue Musik viel Gehör verschafft hat.
Bereits 1990 vertonte der Komponist in "Le temps en cause" Texte des französischen Dichters Eugène Guillevic, der 2007 100 Jahre alt geworden wäre. Das damals in Paris erklungene Werk erhält nun mit einer Umarbeitung und zahlreichen Ergänzungen unter dem geplanten Titel MenschenZeit eine völlig neue Form und Struktur und erklingt als Uraufführung.
Wie bei den vergangenen Adventssternen dürfen wir uns auch 2007 wieder auf die Zusammenarbeit mit Sinfonietta Dresden e.V. freuen!
klemmdirigiert - 2007-02-26 22:53
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