007
...nun muß ich wohl den Klingelton meines Handys ändern...
007 ("Gold finger" röhrt mir mein Nokia noch immer entgegen) war ein gutes Jahr. Nicht nur, weil 2 und 7 9 ergibt und durch 3 teilbar ist, jene göttliche Zahl der Vollkommenheit, wie die Schriftstellerin J. Zeh recht überzeugend be- bzw. nachweist, nein ich meine das jetzt ganz persönlich und gemessen an meinen künstlerischen Herausforderungen, die ich mir schöner nicht hätte denken können. Die Höhepunkte waren zunächst die Werke der Zeitgenossen: die UA von Voigtländers "MenchenZeit" erst kürzlich (eine der Kritiken hier); die INTOLLERANZA von Nono in München, Schnebels MAJAKOWSKIS TOD ebenda und seine Schubert-Phantasie im Konzert des Dresdner Hochschulsinfonieorchesters; außerdem die UA von Herchets Jakobus-Kantate im Kammerabend der Sächsischen Staatskapelle und im vierten Jahr nacheinander Terterians DAS BEBEN (letzteres wieder in München); nicht zu vergessen die UA eines Werkes des Hamburger Komponisten W. A. Schultz ("Archaische Landschaft mit heilender Trauer") mit den Dresdner Kapellsolisten, die UAen zweier Werke von Studenten (Nina Shenk und Jae Hyun Park).
Im sinfonischen Bereich waren die Höhepunkte die 4. Bruckner sowie die 4. Brahms und Bergs Violinkonzert - sämtlichst mit dem Hochschulsinfonieorchester. In der Oper ferner mit Wehmut der Abschied vom Münchner IDOMENEO und ein FIGARO in Bad Hersfeld, wo es neue Aufgaben gibt in den nächsten Jahren.
Und dann die chorsinfonischen Großprojekte: Missa solemnis von Beethoven sowie die Auseinandersetzung mit Mendelssohn und seiner Schwester Fanny Hensel. Die Erträge sind hier, hier und hier zu lesen gewesen.
Einige meiner Studenten stehen gut in Lohn und Brot, eine Schülerin ist ins Dirigentenforum des deutschen Musikrates aufgenommen worden, die ersten von Anfang an unterrichteten werden nun bald absolvieren...
Doch: 2+7=9:3=3, das war schon ganz ordentlich. Wie rechnen wir uns 2+8 schön?
Alles Gute!
PS: wobei eben erst am Ende abgerechnet wird - die Lage in Pakistan und so manch andere Dinge auch im eigenen Land (wobei mir die inländischen Kriminellen nach wie vor stärker auffallen als Herrn Koch die ausländischen - unfaßbar, dieses Geschwätz angesichts andauernder Überfälle von Nazis, Hooligans, die für ein Fünftligaspiel 1200 Polizisten brauchen und toter bzw. schwerverletzter Farbiger, die sich in keine deutsche Disko mehr trauen!) geben selbst 2007 noch ein recht dramatisches Finale. Wir merkeln uns die (für mich trotz allem oft zweifelhaften) Erfolge der Kanzlerin und hoffen, daß die Liga von der Leyen, Zypries, Münterfering dankbaren Angedenkens, Steinmeier nicht zerkocht wird vom Alltagsgeschäft oder in weiteren Bushbränden dahingeht... .
Broders Prophezeihungen auf SPIEGEL-online sind sehr düster, man mag von ihm halten, was man will. Er trifft in vielem den Nagel auf den Kopf.
007 ("Gold finger" röhrt mir mein Nokia noch immer entgegen) war ein gutes Jahr. Nicht nur, weil 2 und 7 9 ergibt und durch 3 teilbar ist, jene göttliche Zahl der Vollkommenheit, wie die Schriftstellerin J. Zeh recht überzeugend be- bzw. nachweist, nein ich meine das jetzt ganz persönlich und gemessen an meinen künstlerischen Herausforderungen, die ich mir schöner nicht hätte denken können. Die Höhepunkte waren zunächst die Werke der Zeitgenossen: die UA von Voigtländers "MenchenZeit" erst kürzlich (eine der Kritiken hier); die INTOLLERANZA von Nono in München, Schnebels MAJAKOWSKIS TOD ebenda und seine Schubert-Phantasie im Konzert des Dresdner Hochschulsinfonieorchesters; außerdem die UA von Herchets Jakobus-Kantate im Kammerabend der Sächsischen Staatskapelle und im vierten Jahr nacheinander Terterians DAS BEBEN (letzteres wieder in München); nicht zu vergessen die UA eines Werkes des Hamburger Komponisten W. A. Schultz ("Archaische Landschaft mit heilender Trauer") mit den Dresdner Kapellsolisten, die UAen zweier Werke von Studenten (Nina Shenk und Jae Hyun Park).
Im sinfonischen Bereich waren die Höhepunkte die 4. Bruckner sowie die 4. Brahms und Bergs Violinkonzert - sämtlichst mit dem Hochschulsinfonieorchester. In der Oper ferner mit Wehmut der Abschied vom Münchner IDOMENEO und ein FIGARO in Bad Hersfeld, wo es neue Aufgaben gibt in den nächsten Jahren.
Und dann die chorsinfonischen Großprojekte: Missa solemnis von Beethoven sowie die Auseinandersetzung mit Mendelssohn und seiner Schwester Fanny Hensel. Die Erträge sind hier, hier und hier zu lesen gewesen.
Einige meiner Studenten stehen gut in Lohn und Brot, eine Schülerin ist ins Dirigentenforum des deutschen Musikrates aufgenommen worden, die ersten von Anfang an unterrichteten werden nun bald absolvieren...
Doch: 2+7=9:3=3, das war schon ganz ordentlich. Wie rechnen wir uns 2+8 schön?
Alles Gute!
PS: wobei eben erst am Ende abgerechnet wird - die Lage in Pakistan und so manch andere Dinge auch im eigenen Land (wobei mir die inländischen Kriminellen nach wie vor stärker auffallen als Herrn Koch die ausländischen - unfaßbar, dieses Geschwätz angesichts andauernder Überfälle von Nazis, Hooligans, die für ein Fünftligaspiel 1200 Polizisten brauchen und toter bzw. schwerverletzter Farbiger, die sich in keine deutsche Disko mehr trauen!) geben selbst 2007 noch ein recht dramatisches Finale. Wir merkeln uns die (für mich trotz allem oft zweifelhaften) Erfolge der Kanzlerin und hoffen, daß die Liga von der Leyen, Zypries, Münterfering dankbaren Angedenkens, Steinmeier nicht zerkocht wird vom Alltagsgeschäft oder in weiteren Bushbränden dahingeht... .
Broders Prophezeihungen auf SPIEGEL-online sind sehr düster, man mag von ihm halten, was man will. Er trifft in vielem den Nagel auf den Kopf.
klemmdirigiert - 2007-12-29 20:23
2 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Teleskop (Gast) - 2007-12-30 22:09
Die letzte Stilblüte des Jahres?
Tot bzw. schwerverletzt wär mir aber auch nicht mehr so ganz nach abhotten - selbst in einer nicht-deutschen Disko.
klemmdirigiert - 2007-12-30 23:55
so weit mir bekannt, gab es jede Menge ausländischer wie inländischer Opfer von inländischen Schlägern, bei denen Herr Koch sein Mütchen mindestens ebenso kühlen könnte, wenn er denn unbedingt die Jugendkriminalität zum Wahlkampfschlager machen will - aber ich gestehe gern, von Irrtümern nicht frei zu sein, weder in der Kenntnisnahme von Fakten, noch in der Meinungsbildung, geschweige denn in der Stilistik meines Schreibens; bereue schon, mich wieder jenseits des Musikalischen geäußert zu haben
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